Eine abenteuerliche Reise entlang von Flüssen und über den Ozean erlebten in diesem Jahr die Besucher des Jahreskonzertes mit dem Thema ‚Wasser‘. Am Samstag, den 1. April wurde zum Frühjahrskonzert in die festlich geschmückte Gemeindehalle in Aldingen eingeladen. Die Begrüßungsworte sprach der frisch gewählte 1. Vorsitzende: Jürgen Geiger übernahm das verantwortungsvolle Amt erst zwei Wochen zuvor bei der Jahreshauptversammlung.
Mit ‚Antigua Bay‘ entführte das Jugendorchester gleich zu Beginn auf eine karibische Insel. Der Dirigent Markus Kraft hatte vor kurzem das Vororchester integriert und manövrierte jetzt die neu formierte Mannschaft gekonnt durch Wellengang und Meeresstürme.
Abwechslungsreich aufbereitete Hintergrundinformationen zu den einzelnen Stücken bekam das Publikum von den drei Moderatoren Christina, Jana und Lukas. Mit der Aufführung der oscargekrönten Titelmelodie aus dem Disneyfilm ‚Die Eiskönigin‘ und dem furiosen ‚Theme from Jurassic Park‘ zeigten die jungen Musiker/innen, dass sich die fleissige Probenarbeit gelohnt hat. Genauso bunt und unterhaltend wie die Bilder auf der Kinoleinwand, haben sie die Filmszenen in charakteristische Musik umgesetzt. Die Finger flitzten über Klappen und Löcher, das Schlagzeug wirbelte im Hintergrund und heraus kamen gefühlvoll-melancholische Melodien und kraftvolle Rhytmen.
Rockig ging es mit ‚Smoke on the Water‘ weiter. Der legendäre Song von Deep Purple ist bei weitem nicht einfach, das Orchester spielte aber konzentriert und mit dem nötigen Schuss Leidenschaft und verblüffte so das Publikum.
Für die überzeugende Leistung der Jugendlichen gab es begeisterten Applaus. Als Zugabe wagte sich die junge Truppe an den Klassiker aller Rockballaden: ‚Bohemian Rhapsody‘ von Queen. Auch dieses anspruchsvolle Werk mit vielen Rhytmuswechseln wurde mit Bravour gemeistert.
Am Ende ihres Auftrittes gab es dann noch eine musikalische Überraschung: die Ältesten des Jugendorchesters hatten als Abschiedsstück ‚My heart will go on‘, bekannt aus dem Film ‚Titanic‘, einstudiert. In der kleinen Besetzung war jeder Solist und zeigte Gefühl und Fingerfertigkeit bei der Darbietung. Damit bedankten sie sich für acht tolle Jahre im Verein; die meisten gehen bald studieren und stehen dem Orchester dann leider nicht mehr zur Verfügung.
Unter der Leitung von Dirigent Peter Pfeiffer startete das Große Blasorchester mit der ‚Seagate Ouverture‘ von James Swearingen auf eine fröhliche Seefahrt. Lebhafte Melodien, rhythmische Begleitung und lyrische Passagen bildeten ein harmonisches Gesamtwerk.
Ein Höhepunkt des Abends war sicher die Aufführung ‚Die Moldau‘ von Friedrich Smetana. Die bekannte Komposition erzählt von den vielen Facetten, welche der Flussverlauf der Moldau mit sich bringt. An der Quelle plätschert sie mit dem durchsichtigen Einsatz der Flöten- und Klarinettentönen los, die Jagdszenen sind durch den Klang der Hörner gekennzeichnet und die Blechbläser zeigen zusammen mit donnernden Paukenschlägen die drohende Gefahr der Stromschnellen. Das immer wiederkehrende Hauptmotiv wird gefühlvoll und erhaben von der vollen Besetzung gespielt und spiegelt den majestätisch breiten Stromverlauf wieder.
Die Moderation übernahm an diesem Abend Siegfried Lauer. Er erzählte die Hintergrundgeschichte der Vertonung des englischen Kinderbuchklassikers ‚Wind in den Weiden‘ von Johan de Meij. Bei diesem Stück übernehmen einzelne Register die verschiedenen Tierarten, welche in den vier Sätzen aufregende Abenteuer am Flussufer erleben. Besonders schräg und vom Original kaum zu unterscheiden sorgten die Posaunen mit Krötengequake für Heiterkeit im Publikum.
Nach einer Stärkung mit Sekt und Häppchen in der Pause zeigten die Werke ‚Adventure‘ und ‚Into the Raging River‘, auf wieviel verschiedene Arten musikalisch mit dem Thema ‘Wasser’ umgegangen werden kann.
Mit gefährlichem Kettenrasseln beginnt die Filmmusik zum 3.Teil von ‚Fluch der Karibik‘. In ‚At World’s End‘ inszeniert der Komponist Hans Zimmer die abenteuerliche Fahrt eines Piratenschiffes über die offene See. Die Dramaturgie von Gischt, Gefahr, Mut und Heldentum wurde vom Orchester so beeindruckend umgesetzt, dass die Spannung bis zum hintersten Platz im Saal zu spüren war.
Unbeschwert und fröhlich erklang hingegen das oscarprämierte Werk ‚Under The Sea‘ aus dem Film ‚Arielle die Meerjungfrau‘. Hier arrangierte Alan Menken einen kurzweiligen Calypso, dessen heitere, mitreißende Klänge fast zum Mittanzen animierte.
Ein krönender Abschluss des Konzertabends war schließlich die gemeinsame Aufführung ‚Soundtrack Highlights from Pearl Harbour‘ von Großem Blasorchester und Jugendorchester. Die Bühne war bis in jede Ecke mit Musikern besetzt, ein entsprechend volles Klangvolumen schallte durch den Saal. Eine fantastische Voraussetzung für die eindrucksvolle Komposition Hans Zimmers über ein Kriegsepos.
Am begeisterten Applaus konnte man erkennen, dass die Musik und das Konzertprogramm durchweg positiv bei den Zuhörern ankam. Als Zugabe wurde der ‚River Kwai Marsch‘ gespielt, um damit auch gleich der passende Rhythmus für den Nachhauseweg vorgegeben.
Ein großes Lob an Dirigent und Musiker/innen, welche an diesem Abend erneut mit ihrem symphonischen Können und einem harmonischen Zusammenspiel überzeugten!
Ein herzliches Dankeschön geht an die vielen ehrenamtlichen Helfer hinter den Kulissen (und Theken) welche vorab organisiert, gebacken, aufgebaut und dekoriert haben und somit diesen Abend zu einem vollen Erfolg verhalfen. Die wunderschöne Blumendekoration wurde uns von der Gärtnerei Bürkle gespendet. Auch dafür einen ganz herzlichen Dank!